Altersarmut und Immobilien: Schützt Immobilienverrentung vor drohender Altersarmut?

Immobilienverrentung: Es sind gar nicht die schreiend plakativen Fälle von Altersarmut, die uns Bange machen. Es ist vielmehr die Gewissheit, dass die Rente zwar sicher ist, aber längst nicht mehr ausreicht, um davon im Alter gut zu leben.
Und nein, Altersarmut trifft längst nicht nur Menschen, deren Erwerbsbiografie durch lange Arbeitslosigkeit zerrissen war oder solche, die sich mit Minijobs über Wasser gehalten haben. Um nicht in Nichtstun und Verdrängen zu verfallen, sind gangbare Wege gefragt, die uns vor der drohenden Altersarmut schützen. Einer dieser Wege ist die Immobilienverrentung.

Aber was ist Immobilienverrentung?

Bei der der Immobilienverrentung nutzen Senioren den eigenen Besitz, um daraus einer Aufstockung der eigenen Rente zu generieren. Das bietet bei den passenden Rahmenbedingungen ein paar Vorteile gegenüber anderen Wegen, um im Alter an Geld zu kommen.

Einen alten Baum verpflanzt man nicht
Laut einer Studie der Gesellschaft für Immobilienverrentung möchten viele Senioren in ihrer eigenen Immobilie bleiben. Nicht ohne Grund heißt es: »Einen alten Baum verpflanzt man nicht«. Dort, wo wir Menschen lange gelebt haben, fühlen wir uns zuhause. Je älter wir werden, desto stärker wird diese Bindung.
Umzüge fallen uns daher nicht nur körperlich zur Last, sie stellen auch eine psychische Herausforderung dar. Gleichzeitig ist das eigene Haus oder die Eigentumswohnung ein beträchtlicher Wert. Wer nur eine geringe Rente erhält, für den kann sich die Überlegung lohnen, die eigene Immobilie zu verkaufen und damit die Rente aufzubessern.

Haus verkaufen und trotzdem wohnen bleiben

Schützt Immobilienverrentung vor drohender Altersarmut?
Schützt Immobilienverrentung vor drohender Altersarmut? Foto: Patrick Hinzmann
Eine Form der Altersvorsorge: Schützt Immobilienverrentung vor drohender Altersarmut?

Hinter der Immobilienverrentung steht der Tausch von der eigenen Immobilie gegen eine Verbesserung der Rente. Senioren verkaufen ihr Haus günstig und erhalten im Gegenzug eine lebenslange Zusicherung, im Haus bleiben zu dürfen. Der Kaufpreis liegt bei diesem Modell bei nur 40 bis 50 Prozent des Verkehrswerts und wird als Einmalzahlung oder als monatliche Rente ausgezahlt. Die Wohnrechtsvereinbarung kann grundlegend auf zwei Arten erfolgen. Entweder räumt der Käufer dem Verkäufer ein lebenslanges Wohnrecht ein oder gewährt ihm Nießbrauch.

Fehler bei der Immobilienverrentung vermeiden

Doch Vorsicht. So reizvoll der Gedanke auch ist, zwei Fliegen mit einer Klappe zu schlagen, nämlich eine zusätzliche Einkommensquelle zu haben und in der gewohnten Umgebung weiter zu leben: Die Immobilienverrentung bietet auch ein paar Stolperfallen, die Sie unbedingt vermeiden sollten. Drei Fehler gilt es bei der Immobilienverrentung zu vermeiden denn, immerhin geht es um die eigene Existenz, also die materielle Lebensgrundlage.

Die ehemaligen Besitzer sollten sich das Wohnrecht nicht nur im notariellen Kaufvertrag, sondern auch im Grundbuch als Grundschuld eintragen lassen. Auf diese Weise sind sie bei einem Eigentümerwechsel des Gebäudes abgesichert. Außerdem ist eine Rückfallklausel sinnvoll. Im Falle einer Insolvenz des Käufers erhält der Verkäufer die Immobilie zurück.

Lebenslanges Wohnrecht vs. Nießbrauch

Im Zuge eines lebenslangen Wohnrechts wird den Senioren ein Verbleib in der Immobilie zugesichert. Das bedeutet nicht, dass keine Kosten mehr anfallen. Denn der Wohnungsberechtigte muss, so will es das Gesetz, die Kosten für Reparaturen, Instandhaltungen, Wärme und Strom tragen. Eine abweichende Regelung muss vertraglich vereinbart werden. Kommt es zu dem Fall, dass die Senioren nicht mehr für sich selbst sorgen können und in ein Heim umziehen, besitzt das Wohnrecht keinen weiteren Nutzen mehr für sie. Der Nießbrauch bietet hier einen entscheidenden Vorteil. Die Senioren werden zum wirtschaftlichen Eigentümer der Immobilie und dürfen, bei einem lebenslangen Übereinkommen, bis zu ihrem Tod den Nutzen aus der Wohnung ziehen. Im Klartext: Sie dürfen das Haus, das Ihnen nicht mehr gehört, weitervermieten und die Miete einstreichen.

Für wen lohnt sich die Immobilienverrentung? Trotz Angst vor Altersarmut ist die Verrentung der eigenen Immobilie nicht für jeden geeignet. Denn auch hier müssen wir noch einmal ganz klar zusammenfassen: Nach diesem Model können die Senioren ihre eigenen vier Wände nicht mehr vererben. Sie sind der Einsatz für den angenehmen Lebensabend. Daraus ergibt sich, dass dieses Modell nicht geeignet ist für Menschen, die ihren Kindern das eigene Haus vererben möchten. Denn es ist am Ende des eigenen Lebens nicht mehr ihr Haus. Beziehen Sie also eine kleine Rente, die Sie verbessern möchten, und verfolgen Sie nicht das Ziel diese Immobilie, um die es geht, zu vererben, wäre dieser Punkt geklärt und einer zusätzlichen Rente durch die eigene Immobilie stehen nur noch zwei Fragen im Weg. Die lebenslange Rente fällt üblicherweise relativ gering aus. Möglicherweise ist der Verkauf in Verbindung mit einem damit verbundenen langfristigen Mietvertrag mit dem neuen Besitzer die günstigere Variante für den eigenen Lebensabend. Beide Wege sollten nicht nur gefühlsmäßig gegeneinander abgewogen werden. Sie lassen sich ausrechen. Tun Sie es vor einer Entscheidung.

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